Cannabis Legalisierung in Deutschland
Deutschland erlebt einen historischen Moment mit dem Inkrafttreten des neuen Cannabis-Gesetzes. Dieses Gesetz legalisiert unter bestimmten Bedingungen den Besitz und Anbau von Cannabis für Erwachsene. Ziel ist es, den Schwarzmarkt zu bekämpfen, den Jugendschutz zu stärken und die organisierte Kriminalität einzudämmen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach betont, dass die bisherige Politik gescheitert sei und ein Umdenken notwendig wurde.
Die Eckpunkte der Legalisierung
Erhalt von Cannabis
Cannabis kann über nicht-kommerzielle Anbauvereinigungen bezogen werden, die bis zu 50 Gramm pro Monat an Mitglieder abgeben dürfen. Die Mitgliedschaft in diesen Vereinen ist Personen über 18 Jahren vorbehalten, wobei jüngere Mitglieder unter 21 nur bis zu 30 Gramm pro Monat erhalten dürfen. Werbung und der Konsum in den Vereinigungen selbst sind verboten.
Schutzmaßnahmen für Jugendliche
Regelungen im öffentlichen Raum
Cannabis-Konsum ist in der Nähe von Schulen, Kitas, Spielplätzen und Sportstätten verboten. Zudem darf in Fußgängerzonen zwischen 7 und 20 Uhr nicht konsumiert werden.
Weiterhin illegal: Der Handel
Das Dealen mit Cannabis bleibt verboten, wobei der Verkauf an Minderjährige härter bestraft wird. Die Bundesregierung plant, den Verkauf in Apotheken oder lizenzierten Geschäften in einer zweiten Phase zu erproben.
Straßenverkehr und frühere Verurteilungen
Das Fahren unter Einfluss von Cannabis bleibt verboten, wobei ein Grenzwert ähnlich der Alkoholgrenze vorgeschlagen werden soll. Frühere Verurteilungen wegen Besitzes oder Anbaus geringer Mengen können gelöscht werden.
Kontroversen und Herausforderungen
Trotz der Hoffnung auf positive Veränderungen bleibt das Gesetz kontrovers. Kritiker befürchten Gesundheitsgefahren, insbesondere für Jugendliche, und eine Überlastung der Justiz. Die Implementierung und Überwachung der neuen Regeln stellt die Bundesländer vor große Herausforderungen.
Diskussion über diese post